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page - Arbeit am Körper
„In der Beauty- und Modefotografie gehört die Retusche neben dem Shooting selbst zu den wichtigsten Arbeitsschritten.
Elektronische Schönheit nennt Cathrin Bauendahl Ihre Firma. Die Hamburgerin hat sich auf die Retusche im Bereich der Mode- Beautyfotografie spezialisiert und arbeitet für Fotografen, Verlage und Agenturen. Ihre Aufgabe ist es, den Fotos den letzten Schliff zu geben und die Models perfekt erscheinen zu lassen.
Inzwischen ist die Retusche aus der Bildproduktion nicht mehr wegzudenken: man darf wohl sagen, dass kaum kein Foto im Beauty- oder Modebereich publiziert wird, das nicht am Computer bearbeitet wurde.
Menschen erleben die Zeit, das heisst wir nehmen zwar Hautunreinheiten oder andere Makel wahr, ordnen sie aber der Gesamterscheinung der Person unter. Das Foto dagegen fixiert einen Ausschnitt aus Raum und Zeit, der dann beim betrachten einer intensiven Prüfung unterzogen wird. Makel, die sonst nicht bemerkt würden, stechen plötzlich ins Auge und zerstören im schlimmsten Fall die Gesamtwirkung der Aufnahme.
Durch die digitalen Techniken hat es in den letzten Jahren eine Art Hochrüstung im Bereich der Retusche gegeben: aufgrund der immer stärkeren Perfektionierung der Bilder steigt wiederum der Anspruch der Verlage, Unternehmen und Agenturen an die Mode- und Werbefotos, sodass mehr und mehr Aufwand damit getrieben wird. Eine übertriebene Glättung ist jedoch ein Auswuchs, der nicht nur die Fotografen sondern auch die Retuscheure erschaudern lässt - sie steht für einen Trend, der bis vor ein paar Jahren die Ästhetik in der Mode- und Beautyfotografie beherrscht hat und insbesondere in der Werbung auch heute noch Bestand hat. „Dieser Trend flaut aber ab“, berichtet Cathrin Bauendahl, „mittlerweile ist vor Allem vonseiten der Fotografen eine Retusche gefragt, die nicht als solche erkannt wird. Die Forderung nach Natürlichkeit bedeutet für den Retuscheur eine nicht ganz einfache Gradwanderung: neben der Entscheidung, was ein Makel ist und was zur persönlichkeit des Models gehört, muss er auch die Tiefe seines Eingriffs abwägen.“ wenn man einen Tick zu viel rausnimmt, ist das Foto plötzlich tot“.“




Durch die digitalen Techniken hat es in den letzten Jahren eine Art Hochrüstung im Bereich der Retusche gegeben: aufgrund der immer stärkeren Perfektionierung der Bilder steigt wiederum der Anspruch der Verlage, Unternehmen und Agenturen an die Mode- und Werbefotos, sodass mehr und mehr Aufwand damit getrieben wird. Eine übertriebene Glättung ist jedoch ein Auswuchs, der nicht nur die Fotografen sondern auch die Retuscheure erschaudern lässt - sie steht für einen Trend, der bis vor ein paar Jahren die Ästhetik in der Mode- und Beautyfotografie beherrscht hat und insbesondere in der Werbung auch heute noch Bestand hat. „Dieser Trend flaut aber ab“, berichtet Cathrin Bauendahl, „mittlerweile ist vor Allem vonseiten der Fotografen eine Retusche gefragt, die nicht als solche erkannt wird. Die Forderung nach Natürlichkeit bedeutet für den Retuscheur eine nicht ganz einfache Gradwanderung: neben der Entscheidung, was ein Makel ist und was zur persönlichkeit des Models gehört, muss er auch die Tiefe seines Eingriffs abwägen.“ wenn man einen Tick zu viel rausnimmt, ist das Foto plötzlich tot“.